01.07.2009
Zahlenspielereien: Die Zweite!<o:p></o:p>
Nachdem die RuhrNachrichten die prozentuale Auslastung der einzelnen Theater-Sparten
veröffentlicht haben, deren Informationsgehalt gegen Null ging, nennt die WAZ jetzt
Besucherzahlen. Auf den ersten Blick dankenswert.
Auf den zweiten Blick: Was soll eigentlich das ganze Theater mit den
Zahlen? Das Theater hat fünf Sparten, die
eigenverantwortlich sind für Programm und Budget. Wenn man also etwas über die aktuelle
Situation des Theaters erzählen, bzw. „objektiv“ berichten möchte, sollte man
das spartenbezogen tun. Und wenn man Zuschauerzahlen nennt, sollte das
ebenfalls so sein und auch willkürliche Stichtage vermeiden: Interesssant und
belastbar sind - für einen Überblick - nur spielzeitbezogene Daten.
Und wenn man dann noch
etwas über den wirtschaftlichen Erfolg und/oder Misserfolg erzählen, bzw. berichten möchte, sollte
man die aktuellen Besucherzahlen mit denen der zurückliegenden Spielzeiten
vergleichen. Natürlich spartenbezogen! Alles andere hat den Informationsgehalt
„Null". Aber wohlgemerkt: Zahlen sagen nur etwas über den wirtschaftlichen, nicht aber über den künstlerischen Erfolg aus. Man denke nur, leider aus tragischem Anlass, an die Anfänge des Tanztheaters von Pina Bausch: Die Besucherzahlen korrelierten anfangs keineswegs mit der - inzwischen allgemein anerkannten - künstlerischen Qualität dieser, damals neuen Form des Tanzes.
Übrigens: Seit wann haben wir eigentlich
eine Sparte "Musiktheater"?<o:p></o:p>
<o:p></o:p>
|